Mittwoch, 3. Oktober 2012

Pi-Pa-Pucksack reloaded

Heute mal "We made Mittwoch" statt "Me made Mittwoch"- Ergebnis: wir sehen doppelt:


Wir haben im Freundeskreis wieder neue kleine Lebewesen auf dieser Welt begrüßt. Diesmal hat die liebe Frau R. gleich 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen und uns mit den Zwillingen Emil und Anton entzückt! Klar, dass solche wunderbaren Wesen auch mit wunderbaren Willkommensgeschenken empfangen werden müssen.

Wie gut, dass ich diesmal nicht allein nähen muss, sondern tatkräftige Unterstützung von Frau L.erhielt, mit der ich 2 wunderbare neue Pucksäcke bastelte. Dabei habe ich wieder die Anleitung von Wer-hat-die Schere mit dem passenden Schnittmuster benutzt, nach der ich schon den ersten Pucksack genäht habe.

Die Anleitung ist zwar super gezeichnet, aber Fotos können ja manchmal noch ein  wenig anschaulicher sein, deshalb habe ich mal versucht, eine kleine Pi-Mal-Daumen Anleitung mit Fotos für Euch zu machen.Vielleicht hilft es ja der ein oder anderen ;-)

Versuchen wir es mal:

1. Die Innen- und Außensäcke aus dem Stoff eurer Wahl zuschneiden und alle Teile versäubern, d.h. überall außen im Zickzackstich einmal rum.


Wir haben für den Innensack wieder weichen Nessel (also Baumwollstoff) genommen, damit die Babies es schön warm haben und für den Außensack schöne dünne Dekostoffe mit Zirkustieren, bzw. den Glückbärchies ( 80er Jahre Kinder halt ;-)).

Die Größe der Säcke sollte von der Länge her ca. 50 cm betragen, die breiteste Stelle (also untere Mitte sollte ca. 40 cm und der obere Abschluss ca. 36 cm betragen. Unten halt "schön sackförmig" (ist das jetzt schon ein Paradoxon?) abrunden. Das Ergebnis sind dann pro Sack 4 Teile: 2X Außensack und 2 X Innensack:



2. Den Bündchenstoff richtig zuschneiden und zum Schlauch vernähen.


Der Bündchenstoff sollte eine Länge (in Richtung Fadenlauf) von 28 cm haben und eine Breite von 36 cm (vor dem Zusammennähen zum Schlauch).

Da unser Bündchenstoff schon beim Kauf zum Bündchen geschlossen war, aber leider zu lang war, haben wir ihn vor dem Weiterverarbeiten in einer Breite von 18 cm (doppelt wäre es ja wieder 36 cm) abgesteppt und den überstehenden Rest an der Naht abgeschnitten. Damit wir ein Bündchen/einen Schlauch von ca. 18 cm haben.

Dieses wird dann mittig zusammengelegt/ineinandergelegt. Auf dem Foto sollte man erkennen, dass die Längsseite (die Richtung Fadenlauf geht) also auf die Hälfte halbiert wird. Aber so, dass der rechte Teil außen liegt und die Naht (vom Zusammennähen der kurzen Seiten) nun verdeckt ist.  (Genauso, wird man dann ja auch hinter das Bündchen oben auf dem Pucksack sehen.



3. Jetzt wenden wir uns den Säcken zu: zunächst wird der Außensack genäht. Stoffe dafür rechts auf rechts legen und einmal von links oben nach rechts oben rundherum Nähen, aber natürlich oben offen lassen.


Das gleich machen wir danach mit dem Innensack, nur dass wir hier unten eine kleine Wendeöffnung von ca. 10 cm lassen!




4. Nun wird es spannend:

Der Außensack wird auf die rechte (schöne) Seite gewendet und IN den Innensack der NICHT gewendet wurde (bei dem die Nähte also noch außen sichtbar sind) gesteckt.




Etwas fummeln, so dass, die Säcke unten schön ineinander stecken. Den Innensack (der ja nun außen steckt - lasst euch nicht verwirren;-)) etwas nach unten schieben, damit die nächste Aktion glückt:

Nun den Bündchenstoff, der ja so wie oben beschrieben, fertig auf dem Tisch liegt, von außen auf den oberen Teil des Außensack stecken und zwar so, dass die schöne (ordentlich umgeschlagene Krempe) unten liegt und die offenen Stellen (insgesamt 2 Lagen Stoff) oben mit der offenen Kante des Außensackes abschließen.





Soweit so gut. Jetzt muss diese Konstruktion noch wieder ordentlich von dem Innensack (der ja ganz außen liegt) umschlossen werden.

Im Endeffekt kann man es auch einfach so sagen: Steckt das Bündchen zwischen dem Außen und Innensack fest. Es empfiehlt sich dabei helfende Hände zu fragen, ob sie das Bündchen "aufspannen können, damit ihr in der Mitte und an den Seiten, oder sogar rundherum ein paar Stecknadeln anbringen könnt und die Teile so beim Nähen nicht verrutschen.


Denn das kommt nun:

5. Näht den Burger aus Außensack/Bündchen/Innensack nun oben gut fest, indem ihr alles unter die Maschine quetscht und dann beim Nähen das Bündchen schön in eure Richtung zieht, damit es die auf die gleiche Größe geweitet wird, wie die beiden Säcke, zwischen denen es steckt.



Gar nicht so einfach, aber es muss auch nicht so ganz perfekt sein, da es sich ja wieder zusammenzieht.
Es muss nur ungefähr den gleichen Anfang und das gleiche Ende haben. Perfektionisten stecken das Bündchen vorher so fest, dass die Nahtstelle am Bündchen (wo man die kurzen Seiten zusammengenäht hat) hinterher beim fertigen Sack hinten liegt.

Wenn ihr diese Prozedur überstanden habt, einmal kurz Luft holen und das Zwischenergebnis betrachten: So könnte es nun aussehen. Wenn wir Innen- und Außensack nun auseinanderziehen, sehen wir, dass beide in der Mitte durch das Bündchen verbunden sind.



6. Wir wenden nun das gesamte Gewusel durch die Wendeöffnung im Innensack.
Danach sieht das Ganze so aus:


7. Nun müssen wir nur noch die Wendeöffnung im Außensack per Hand verschließen und den Innensack beherzt in den Außensack stopfen.


8. Tadaaa- fettich is die Laube!













Bleibt nur noch eins zu tun: Pucksack mal wacker dem Knirps angezogen und vor Freude n bisken inne Luft hüppen!